Waren es die Jäger der Mittleren Steinzeit, die das Zillertal entdeckten?
Vor rund 8.000 Jahren schlugen sie jedenfalls am Tuxer Joch ihr Lager auf. Siedlungsspuren in der darauffolgenden Bronze- und Eisenzeit sind deshalb im Zillertal auch nicht ungewöhnlich. Vor allem Urnengräber in Fügen belegen die Beliebtheit des Tales in grauer Vorzeit. Daß das Zillertal im Hochmittelalter ein beliebter und fruchtbarer Siedlungsraum war geht aus der Tatsache hervor, dass die Salzburger Erzbischöfe hier reichen Grundbesitz anlegten. In diese Zeit reicht auch eine farbliche Besonderheit im Zillertal zurück, genauer ins Jahr 738. Denn damals wurden die Bistumsgrenzen zwischen den Diözesen Säben-Brixen und Salzburg festgelegt, die Ziller bildete den Grenzfluss. Auf der westlichen - der Brixner Seite sind die Kirchtürme deshalb vorwiegend rot, auf der Salzburger Seite grün eingedeckt. Grün deshalb, da die Salzburger über mehr Geld verfügten und Kupfer zur Eindeckung verwenden konnten.
Quelle: Hotel Waldriede in Fügen www.waldfriede.at
Mit dem Aufkommen des Alpinismus Mitte des 19. Jahrhunderts nahm der Fremdenverkehr ständig zu. So wurde das Zillertal zu einer der Geburtsstätten des alpinen Bergsteigens – zunächst noch mit einheimischen Bergführern, bald aber entdeckten englische und deutsche Alpinisten das Zillertal für sich. Die wintertouristische Erschließung des Zillertals begann 1949 mit der Errichtung eines Schleppliftes in Hintertux und Lanersbach sowie in weiterer Folge 1953/54 mit dem Bau der Penkenbahn in Mayrhofen.
Heute gliedert sich das Zillertal in vier Ferienregionen:
Fügen im Zillertal - Flitterwochen in Tirol
Man kann es heute kaum glauben: Fügen war im Mittelalter eigentlich das industrielle Zentrum des Tales. Hier wurden sogar Kanonenkugeln gegossen sowie Harnisch- und Eisenbleche geschmiedet. Heute ist Fügen Standort eines der größten Holzsägewerke Europas. Weit über die Tiroler Grenzen hinaus bekannt wurde das Zillertal aber aus den Schilderungen verschiedener Reiseschriftsteller des 19. Jahrhunderts. Eine besonders Launige schilderte die vermeintlich leichtfertige Lebensart der Frauen im Zillertal: „Im Zillertal gewähren die leichten und weiten Röcke der Weibsbilder, die sich beim Tanz in einem großen Rade bis über den Kopf drehen, dem wollüstigen Städter einen Anblick, der ihn nicht, so wie den daran gewöhnten Landsmann, in ganz kaltblütiger Stimmung lässt." Als ob die Zillertaler kaltblütig wären. Genauso bekannt wurden damals die Musiker aus dem Zillertal, die sich ihr Geld nicht selten im Ausland verdienten. Eine Tradition, die bis heute anhält, denkt man nur an die „Zillertaler Schürzenjäger“, die Ursprung Buam und die Vielzahl von Volksmusikgruppen im Tal.
Genießen Sie Ihre Hochzeitsreise ins Zillertal - wir haben die schönsten Hotels für Sie
powered by eco online
